INNENARCHITEKTUR UND SZENOGRAFIE / Bachelor
Tanya Eberle
Ceci n’est pas la Suisse
Dekonstruktion von Stereotypen für kulturelle und nationale Diversität
Eine alpine Idylle, bewohnt von Fondue vernarrten Heidis und Geissenpeters. Mit diesem Bild verkauft sich die Schweiz dem Ausland seit Friedrich Schiller mit dem Stück Willhelm Tell ein pitoreskes Image der Schweiz zeichnete.
Bei Ankunft am Zürcher Flughafen winkt den Besuchern in der U-Bahn ein vollbusiges Heidi aus dem Tunnel entgegen, während man parallel von Kuhglockenklängen beschallt wird.
Grüezi in der Schweiz! Wir sind ein einiges Volk, bodenständiger, trachtentragender und wahnsinnig unabhängiger Eidgenossen.
Aber sind wir doch mal ehrlich – wir Schweizer mögen auch Döner und das nicht zu knapp. Rufen wir vom Berg ins Tal müssen wir uns sicher sein, dass wir die richtige der vier Landessprachen wählen – die offiziellen versteht sich, denn jeder vierte unserer Landsmänner und Frauen wurde im Ausland geboren.
Wir sind Kultur. Aber nicht nur Eine: Diversität ist schon längst in der Alphütte angekommen.
Diese wunderbare Vielfalt sollte sich nicht länger hinter stereotypischen Werbeplakaten verstecken müssen. Also: Grüezi in der Schweiz – do you like Chicken Masala?
Der Schweizer Pavillon an der Architektur Biennale 2018 ruft dazu auf, stereotypisches Schachtel-Denken zu dekonstruieren und aufzubrechen, um jene Velfalt einer offenen und zukunftorientierten Schweiz voller Diversität zu zeigen und zu erleben.
WIR SIND MEHR ALS UNSERE
STEREOTYPEN!