Sophie Margue analysiert in ihrer Master-Thesis das Phänomen der Foto-Kamera und die Suche nach dem Porträt sowohl theoretisch als auch praktisch.

Beim Anfertigen von Porträtbildern in der Malerei gelingt es dem Künstler nie, völlig objektiv zu arbeiten. Die Bilder sind weder Kopien der Realität, noch frei von Interpretation. Durch die Erfindung der Fotografie sollte endlich die Malerei mit ihren Verfälschungen abgelöst und eine wahrheitsgetreue Abbildung der Realität ermöglicht werden. Schnell wurde jedoch deutlich, dass diese Annahme voreilig war. Diese Arbeit untersucht, wie Fotograf, Modell und Kamera aufeinan¬der reagieren und inwiefern dies das Ergebnis beeinflusst. Ist es nun die fotografiende Person, die entscheidet, welche Fotografie der Wirk¬lichkeit entspricht? Ist der Prozess der Entscheidung und der Auswahl nicht auch schon Teil einer Interpretation der Realität? Setzt nicht jede Fotografin und jeder Fotograf durch den Akt des Fotografierens automatisch seinem Modell eine Maske auf?

Sophie Margue
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