„DIREKT“ – steht stellvertretend für eine Arbeitsweise der Entschlossenheit des Handelns. Im Gegensatz zu konventionellen Methoden des Entwerfens, über Abstraktion, Skizze, Prototyp und Produkt sucht Katharina Holz nach Gestaltungsprinzipien im unmittelbaren Umgang mit dekontextualisierten Fragmenten und Halbzeug.

Grundlage für diese ist eine Sammlung von Gegenständen und Materialien, die sie auf verschiedenste Art und Weise inspirieren. Für jedes Ding entwickelt sie ein Unikat – ein Einzelstück. Ohne vertieften Recherche geht sie der ersten Idee nach und beginnt gleich mit der Umsetzung.

„Die Schönheit liegt in der Schlüssigkeit der Entscheidung“, sagt Arno Brandlhuber. Dieses Zitat des Architekten stammt aus einem Interview zu seinem Projekt „Anti-Villa“. In dieser ist die Platzierung und Grösse der Fenster nicht am Zeichenbrett entwickelt worden, stattdessen lud er Freunde ein, gab ihnen Vorschlaghämmer und liess sie auf die Wände los. Nach diesem Eingriff sah er sich das Entstandene an und entschied, noch eine Korrektur vorzunehmen.
Des Weiteren stiess Katharina Holz auf das Buch „Ein Bummel um die Welt“ von Richard Katz. Er schreibt über seine Weltreise, die er 1924 begann und zwei Jahre und zwei Tage dauerte. Er hatte zwar das Ziel, die Welt zu bereisen, liess sich aber auch vom Zufall leiten und nahm Umwege als Bereicherung wahr, um so an Orte zu gelangen, die zunächst gar nicht eingeplant waren.
Jedes der Unikate trägt das Versprechen einer vollständigen Kollektion in sich – aus einem der Unikate wurde exemplarisch eine Kollektion entwickelt. Situatives und entschlossenes Handeln ist der Grundgedanke dieser Arbeit. Frei nach dem Motto: „Die Schönheit liegt in der Entschlossenheit der Handelns“.

Katharina Holz
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