Innenarchitektur und Szenografie

Valerie Keusch

EINGEMAUERT
Ein geführter Rundgang durch die tragische Geschichte von Dogville

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Für die einen bieten Mauern Schutz, Sicherheit und Geborgenheit. Für die anderen Eingrenzung und Einschränkung. Aber Mauern bieten niemals absoluten Schutz; sie können einstürzen und zerfallen und was Geborgenheit bietet, kann auch Gefangenschaft bedeuten.

 

Hinter den Mauern von Dogville, dem kleinen Dorf in den Rocky Mountains fand Unfassbares statt. In einem geführten Rundgang wird den Besuchern von „Eingemauert“, der Neuinszenierung von Dogville, einen Einblick in diese Welt und ihre Geschichte gewährt. Thematisiert werden die Gräueltaten und Geschehnisse, die hinter den Wänden des Dorfes stattgefunden haben.

 

Die Geschichten werden erzählt ohne, dass die Bewohner von Dogville anwesend sind. An ihrer Stelle treten instruierte Techniker auf, die die Besucher anhand eines einstudierten Ablaufs über das Spielfeld führen. Durch fahrbare Wände werden die Besucher von den Technikern immer wieder in einen neuen Raum weitergeführt. Die Zuschauer werden dabei aufgefordert nach Indizien der Handlung zu suchen.
Gegen Ende, mit dem Untergang von Dogville, bildet sich eine grosse Mauer um die Besucher. Die restlichen Wände innerhalb der Mauer werden umgestossen und unter einer dicken Staubwolke ertönen Gewehrsalben. Diese Schlusszene soll ein letztes Mal das Gegensätzliche unterstreichen: Wenn Mauern fallen oder umstürzen kann es gleichermassen Befreiung und Zerstörung sein.