Visuelle Kommunikation / BACHELOR
Sarah Sbalchiero
Unsichtbare Alltagsbanalitäten
Am Ende des Alltags bleibt nur die Erinnerung an Momente. Es sei denn, wir zeichnen alles auf. In unserer Vermessungs- und Optimierungskultur ist es total normal, den Alltag in Anzahl Schritte, Aufnahme von Kalorien oder der eigenen Herzfrequenz umzurechnen.
In den banalsten Alltagsaktivitäten üben wir unzählige Bewegungen aus, die bisher unerforscht oder gar unentdeckt sind. Ich setze mir zum Ziel, das unsichtbare Dickicht des Alltags zu visualisieren. Ausgerüstet mit modernster Technik, begebe ich mich auf meine eigenen Pfade und die von anderen. Actionkameras am Körper und Messgeräte begleiten mich auf meiner Mission.
In den fesselnden Filmsequenzen geht es um eigenwillige Körpersprachen, noch nie gesehene Fortbewegungsarten und darum, das Unsichtbare des Alltags erstmals vor die Kamera kriegen.
Vieles zeichnen wir schon auf. Wieso nicht auch das ganz Banale? Wo sind da die Grenzen und was entdecken wir darin für uns selbst oder umgekehrt, was erfahren andere dadurch über uns? Vergessen, subjektives Empfinden, Zufälle; ist der Mensch nicht zu komplex für berechenbare Funktionen?